Kein Spiel für Pinocchio: Texas Holdem Poker
Was macht Texas Holdem Poker so besonders? Ganz klar ist es die Möglichkeit, zu bluffen – den Gegner also zum Aufgeben einer Hand zu zwingen, die besser ist als die eigene. Zum einen ist es ein erhabenes Gefühl, dem Gegner erfolgreich vorgegaukelt zu haben, eine besonders starke Hand zu haben.
Andererseits ist es aber auch unterhaltsam, Bluffs zu erkennen, denn – das darf an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben – auch der Gegner kann uns ein Märchen aufbinden. Dass die Poker Regeln das Lügen nicht nur ungestraft lassen, sondern im Gegenteil sogar prämieren, macht Texas Holdem so spannend.
Im Grunde ist der Spieler sogar zum Bluffen verpflichtet. Wie können beim Poker Texas Holdem schließlich Gewinne erzielt werden? Klar kann man versuchen, immer die beste Hand zu bilden, aber die Gewinnwahrscheinlichkeit ist in dem Falle für alle gleich hoch.
Über geschickt gewählte Einsätze kann man sich einen Vorteil erspielen; die Gewinnrate kann aber nicht ins Unermessliche gesteigert werden. Idealerweise holt man aus seinen stärksten Händen das Bestmögliche heraus und bringt den Gegner zusätzlich zum Aufgeben, wenn eigentlich er mit dem Triumphieren an der Reihe wäre.
Wie spielt man Poker?
Unwissende denken bei Texas Holdem Poker zunächst vielleicht an Five Card Draw – eine Variante, die in Fernsehserien vielfach gespielt wird. Bei Star Trek (Das nächste Jahrhundert) wird etwa vielfach Poker gespielt – in einer Folge sitzt Data etwa mit Albert Einstein, Stephen Hawking und Isaac Newton an einem Tisch –, aber es wird stets Five Card Draw gespielt.
Beim Holdem Poker werden dem Spieler allerdings nur zwei (statt fünf) Karten ausgeteilt. Dafür werden in der Mitte fünf Karten offen aufgedeckt (drei auf dem Flop, jeweils eine auf dem Turn und River). Vor dem Flop und nach jeder aufgedeckten Karte können Einsätze platziert werden. Ziel ist es, bis zum River die beste Fünf-Karten-Hand zu bilden oder alle Gegner vorher zur Aufgabe zu bewegen.
Wie ist die Handreihenfolge bei Texas Holdem?
Ein Blick in die Poker Regeln Texas Holdem enthüllt auch die Handreihenfolge, an die sich beim Auswerten der Hände strikt gehalten wird. Häufig getroffen werden High Cards (etwa ein Ass), Paare und Zwei Paare. Etwas seltener sind Drillinge und Straßen, noch schwieriger sind Texas Holdem Hände wie Flushes (fünf gleichfarbige Karten) und Full Houses (Drilling und Paar) zu erzielen.
Fast garantiert ist der Gewinn bei einem Vierling oder einem Straight Flush (gleichfarbige Straße). Unschlagbar ist der Royal Flush (Straight Flush vom Buben bis zum Ass). Der Royal Flush ist so selten, dass es Spieler gibt, die ihn auch nach jahrelangem Spielen noch nie getroffen haben.
Wie kann man mit Poker Holdem Geld verdienen?
Doyle Brunson soll einmal gesagt haben, dass man die Spielweise von Texas Poker in einer Minute verinnerlichen kann, dass man aber ein Leben lang bräuchte, um das Spiel zu meistern. Und damit liegt er gar nicht so falsch. Schon auf den niedrigsten Online-Limits wissen nicht wenige Spieler, was eine „3-Bet“ ist, so mancher fängt auch schon an, in „Ranges“ zu denken.
Die besten Online-Spieler sitzen mit vier- oder fünfstelligen Beträgen am Tisch. Im echten Leben sind die Limits sogar noch höher. An High-Roller-Tischen sitzen die Spieler häufig mit sechsstelligen Beträgen am Tisch. Im asiatischen Raum sollen während einer Hand schon zweistellige Millionenbeträge den Besitzer gewechselt haben.
Die Faszination für Texas Holdem reißt nicht ab, und das hat vor allem mit der Machart des Spiels zu tun. Im Gegensatz zu Blackjack oder Roulette gibt es keinen Hausvorteil, der geschlagen werden muss. Zwar gibt es Rake-Gebühren, aber wer sich geschickter anstellt als seine Gegner, kann konstant Gewinne einheimsen.
Und wer richtig gut ist, kann mit Poker sogar seinen Lebensunterhalt verdienen, als Cashgame-Spieler wie als Turnier-Veteran. Entscheidend ist nur, wie gut man in der Lage ist, den anderen Lügen aufzutischen oder die Lügen der Konkurrenz zu entlarven.